Etappe 3 Neanderlandsteig
Von Velbert-Neviges nach Velbert-Nordrath
Begleite mich, Ralf von Natur pur, auf die Neanderlandsteig Etappe 3, die kürzeste der 17 Etappen: Etwa 8 Kilometer liegen vor uns.
Das Wetter ist für Mitte November traumhaft. Es weht eine milde Brise und bei 16 Grad starte ich mit meinem Hund Flocke am Morgen zu dieser kleinen Wanderung.
Fahrrad für Rücktour abgestellt
Mein Plan ist es, am Ende der Tour mit meinem Fahrrad samt Hundeanhänger zum Ausgangspunkt der Etappe nach Velbert-Neviges zurückzufahren.
Ich starte am Endpunkt der 3. Etappe des Neanderlandsteigs in Nordrath. Dort schließe ich Fahrrad und den Anhänger für Flocke an einen Zaun und hoffe, dass diese nach meiner Wanderung auch noch dort sind: Bitte alle Daumen drücken.
Wanderung Etappe 3 Neanderlandsteig beginnt
Zunächst fahre ich die acht Kilometer von Nordrath über die Landstraße stetig bergab nach Neviges zum S-Bahnhof. Das stimmt mich fröhlich, da ich auf dem Rückweg das Rad bei bis zu 8 % Gefälle nur rollen lassen brauche.
Den Camper-Van stelle ich am S-Bahnhof in Velbert-Neviges ab und beginne mit Flocke die kurze Wanderung am frühen Morgen. Wir beide sind gut drauf und freuen uns auf den gemeinsamen Marsch.
Startpunkt ist der S-Bahnhof in Neviges, den ich durch eine Unterführung hinter mir lasse. Mit einem ersten Anstieg beginnt die Etappe 3. Der Blick schweift über Neviges – vorbei am Bahnhof bis zum Mariendom. Der Dom, der eigentlich kein Dom ist, liegt wie ein Betonklotz mitten in Neviges. Über den Dom berichte ich in Etappe 2 ausführlicher.
Etappe 3 führt durch Wald und über Wiesen
Den Aufstieg bewältige ich über einen schmalen Pfad und lasse Neviges hinter mir. Nun tauche ich in die Natur, die Hügellandschaft rund um Velbert, ein. Flocke ist immer vorne weg und erkundet den Weg.
Der Pfad des Neanderlandsteigs führt mich bergab am Jüdischen Friedhof vorbei und lässt mich aufgrund der aktuellen Ereignisse im Herbst 2023 kurz innehalten.
Der breite Wanderweg schwenkt nach einem Abstieg scharf rechts, um kurze Zeit später links in einen schmalen Pfad überzugehen.
Ich befinde mich jetzt auf dem Kohlentreiberweg. Auf dieser Wegstrecke wurden schon vor hunderten von Jahren Kohle aus den Kohlengruben ins Tal befördert.
Herrliche Wanderung mit Ausblicken
Der Wanderweg lässt wunderbare Ausblicke auf die Hügel Richtung Langenberg zu. Das Wetter ist hervorragend und so wandere ich weiter auf der dritten Etappe des Neanderlandsteigs.
Ich stoße kurze Zeit später auf eine T-Kreuzung. Hier fällt mir zum wiederholten Male die schlechte Beschilderung des Nanderlansteiges auf. Es fehlen Hinweisschilder, ob es jetzt rechts oder links weitergeht. Ich schaue auf mein GPS und weiß: Ich muss links die Straße hinauf.
Ich habe diesen Missstand schon früher auf anderen Streckenabschnitten dem Kreis Mettmann mitgeteilt, aber es tut sich leider nicht viel – schade.
Der Wanderweg führt Flocke und mich – teils auf dem Grünstreifen – teils auf der Straße etwa 800 Meter weiter, vorbei am Alaunloch. Hier wurde im 19. und 20. Jahrhundert Alaunstein abgebaut. Heute ist es ein Biotop, in welchem sich Amphibien wohlfühlen.
Die dritte Etappe: vorbei an der Windrather Kapelle
Nach einem kurzen Anstieg verlasse ich die Straße und folge nun einem schönen Waldweg Richtung Biohöfe Windrath bergab.
Ich passiere den Forellenhof Bieker, in dem sich Wanderer bei frischen Forellengerichten stärken können.
In der Talsenke geht der Weg zwischen die Häuser hindurch, wird schmaler und ähnelt einem alpinen Steinweg – immer bergauf. Im Hintergrund lugt bereits die Spitze der Windrather Kapelle empor.
Oben angekommen, heißt mich die – in Schieferplatten ummantelte – Windrather Kapelle willkommen. Bedauerlicherweise ist sie verschlossen. Ich mache kurz Rast auf dieser bisher schönen dritten Etappe des Neanderlandsteigs.
Biohöfe Windrath
Ich halte mich gar nicht lange an der Kapelle auf und folge dem Weg an einem Privathaus vorbei durch den Wald ein Stück bergab. Vor mir liegen die hübschen Biohöfe zu Hellen und Judt. Das Landhaus-Café lädt zu einer Rast bei leckeren Getränken und Speisen ein.
Ich bin auf den letzten Zügen der dritten Etappe und wandere weiter. Es geht auf einem breiten Waldweg noch einmal steil bergauf. Doch bald erreiche ich die Nordrather Straße.
Geschafft. Das Ziel ist nach 7,5 km Wanderung liegt vor uns.
Danke fürs Daumen drücken: Ich freue mich, mein Fahrrad samt Hundeanhänger sind noch da.
Flocke springt sofort in den Hänger und legt sich hin: „Jetzt fahr mich mal zum Camper…“
Kein Problem: nach einem kurzen Anstieg, geht es rechts die Straße mit 8 % Gefälle in wenigen Minuten hinunter nach Neviges, wo wir den Camper bald erreichen.
Fazit zur dritten Etappe Neanderlandsteig
Die Etappe ist die kürzeste Etappe auf dem 240 km langen Neanderlandsteig. Aber sie hat einiges zu bieten. Die Weitblicke zu den Hügeln rund um Neviges, die abwechslungsreichen Wege, haben es zu einer herrlichen Wanderung werden lassen.
Bis auf die manchmal mangelnde Beschilderung – ich empfehle jedem ein Handy oder GPS Gerät mitzunehmen – war ich von der dritten Etappe auf dem Neanderlandsteig angetan.
Seid gespannt auf die nächste Etappe.
Euer Ralf von Natur pur und ein Wuff von Flocke
zu einer anderen Etappe: Neanderlandsteig Etappe 8