Eifeltour nach Heimbach, Hardtburg und Dahlem
Im November 2022 drängte es mich bei bestem Wetter auf eine Eifeltour Nordeifel – als Tagestour.
Meine Ziele:
- Heimbach mit der Burg Hengebach und Dschungelpfad
- Hardtburg
- Erftquelle
- Wildenburg
- Moorpfad in Dahlem
Heimbach
in der schönen Nordeifel liegt in im Tal der Rur der Ort Heimbach. Mit seinen Fachwerkhäusern und der imposanten Burg Hengebach lohnt sich ein Besuch.
Um die Umgebung samt Heimbach Staubecken näher kennenzulernen, mache ich mich mit Flocke auf einen ca. 5 km langen Rundweg.
Startpunkt ist der Parkplatz an der Rur. Diese überquert, folge ich der Straße durch den Ort zu Burg Hengebach hinauf. Heute beherbergt die Burg eine Kunstakademie, kann aber von außen besichtigt werden. Wir erobern den Bergfried und genießen die Aussicht von hier oben.
Jetzt juckt uns aber das Wanderfieber und los geht es am Heimbachstaubecken auf einem asphaltierten Weg, immer am Wasser entlang.
Der Weg führt uns nach 2,5 km zum Kraftwerk Heimbach – einem klassizistischem Bau aus dem Jahre 1905.
Hier passieren wir die Rur und gehen nun auf dem Dschungelpfad zurück nach Heimbach. Ein Weg, der richtig gute Laune macht. Die Sonne strahlt an diesem Novembertag und der Pfad lohnt sich. Ein Highlight in der Eifel.
Er ist an die Uferkante des Staubeckens gebaut worden und wo der Weg aufgrund der steil abfallenden Felsen nicht weiter kommt, wurden Holzstege verbaut.
Wenn du einmal Heimbach besuchst, kann ich dir diese Runde wirklich empfehlen. Zum Ende der Runde liegt die Burg Hengebach auf der Bergkuppe vor dir. Du hast einen tollen Ausblick auf die mächtige Burg, die nach ihrem Untergang erst 1970 wieder restauriert und errichtet wurde. Die 70er-Jahre waren die „Betonjahre“ und leider wurden auch an der Burg einige Betonelemente verbaut, die so gar nicht in die Fassade der Burg passen wollen.
Hardtburg
Unsere Eifeltour Nordeifel geht weiter zur Hardtburg in der Voreifel. Eine große Burgruine, die jedoch nicht besichtigt werden kann. Eine alte Holzbrücke ist marode und droht in den Burggraben zu stürzen. Auf dem Burggelände der Vorburg befindet sich seit der Preußenzeit die Försterei.
Wir wählen einen Rundgang, der uns durch den herbstlichen Wald führt, und so die Burg einmal umrundet. Eine stattliche Burgruine mit einem großen Wassergraben als Schutz vor Feinden. Dieser hielt jedoch den Feuerwaffen und weit fliegenden Kanonenkugeln ab dem 15. Jahrhundert nicht mehr Stand und so verfiel die Burg immer weiter.
Erftquelle
Auf meinem weiteren Weg zur Wildenburg, wollte ich mir die Quelle der Erft anschauen. Ein Flüsschen, welches im Sommer 2021 auf seinem Weg zur Mündung in den Rhein in vielen Orten für heftige Überschwemmungen gesorgt hat.
Die Erft entspringt aus einer unterirdischen Quelle, über die ein steinerner Vorbau mit einem Gitter gesetzt wurde. Selbst hier an der Quelle, die noch einen Zulauf aus den Bergen hat, hat das Unwetter im Juli 2021 kein Halt gemacht und Brücken und Treppen zerstört.
Trotz der Zerstörung hatte Flocke ihren Spaß und musste alles genau inspizieren.
Wildenburg
„Die einzige nicht zerstörte Burg im Kreis Euskirchen“ – so hatte ich es gelesen. Diese Burg wollte ich mir anschauen. Mit dem Camper fahre ich die kurze Strecke von der Hardtburg zur Wildenburg nach Hellenthal. Die Bruderburg in Reifferscheid hatte ich mir bereits bei einer früheren Eifeltour angeschaut. Bereits Ende des 12. Jahrhunderts einigten sich die zwei Erbenbrüder des Grafen Reifferscheid: Der Ältere erhält die Burg Reifferscheid und der Jüngere Burg Wildenburg – nur ein paar Kilometer entfernt.
Die Wildenburg liegt auf einem Bergrücken und es ergibt sich von dort oben eine tolle Aussicht über die Eifel. Die Burgkirche in Weiß getüncht, strahlt gegen das Blau des Himmels. Wildenburg wird heute als Standesamt und Eventlocation genutzt. Vor der Burg befindet sich das Café Burgschänke. Ein gut aussehender Fachwerkbau, der einen weiten Blick über das Tal bietet. Leider ist das Café nur noch sehr begrenzt geöffnet (Stand 11.2022 aus gesundheitlichen Gründen des Besitzers)
Moorpfad Dahlem
Die Sonne gibt an diesem Tag im November alles auf meiner Eifeltour Nordeifel. Aber auch sie kann nicht gegen die Erdgravitation ankommen und so fängt es langsam an zu dämmern. Ich möchte aber noch den Moorpfad in Dahlem ablaufen. Am Ende einer schmalen Straße befindet sich ein kleiner Parkplatz. Camper abgestellt und los geht es zum Moorpfad. Du kannst hier wählen, ob du eine kleine Runde von 1,5 km oder den großen Moorpfad von 8,5 km wählst. Aufgrund der einsetzenden Dämmerung habe ich mich für die kleine Runde entschieden.
Durch das Dahlemer Moor wirst du auf Holzstegen bergauf geführt. Zunächst liegt unten ein dunkler Moorteich. Das Moor ist mit Heidekraut und Moorgras bedeckt. Um uns herum ist dichter Nadelwald. Ein schöner, kurzer Weg. Gerne wäre ich auch die lange Route gelaufen.
Eine schöne Eifeltour klingt aus. Auf ein baldiges Wiedersehen.
